Gründung des Tourismusvereins Wasserburg

Kaum zu glauben, aber dennoch wahr: Der Tourismusverein Wasserburg kann in diesem Jahr einen fast runden Geburtstag feiern – 129 Jahre!!

Bereits im Jahre 1887 erkannten mehrere Wasserburger Bürger die Stadt als einzigartiges Monument mit einer Fülle an baulichen Kostbarkeiten, die unbedingt für den „Fremdenverkehr“, wie man es früher nannte, erschlossen werden sollten. Zwei Jahre später wurde unter Vorsitz des Apothekers Josef  Palmano der „Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs in Wasserburg“ ins Leben gerufen. Um möglichst viele Touristen, vor allem Münchner, die auf dem Land etwas Erholung suchten, nach Wasserburg zu locken , gab der Verein den ersten Wasserburger Fremdenführer heraus und baute eine Zimmervermittlung auf.  

Die Grünanlagen der Innstadt wurden verschönert, Straßen werden hergerichtet und die Beherbergungsbetriebe ausgebaut und mit

neuen Fremdenzimmern erweitert. Auch ein Kneipp-Kurbad wurde 1890 eingerichtet, dessen Erfolg allerdings nur 4 Jahre währte.

Ganz besonderen Aufschwung erfuhr der Tourismus dann  in den 1920er –und 1930er-Jahren, als ganze Familien zur „Sommerfrische“ aufbrachen. Für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung sorgten u.a. das Schwimmbad am oberen Wuhrbach, der Aussichtsturm und nicht zu vergessen die Fähre ins Blaufeld. Schon damals war Wasserburg Ausgangspunkt für Wandertouren und Radausflüge in die nähere und weitere Umgebung sowie Kanutouren auf dem Inn. 

Neben den Gasthöfen und Hotels begannen auch Privatpersonen Zimmer zu vermieten und einfache Pensionen wurden eröffnet. 

Auch viele Künstler und Literaten wurden magisch angezogen von der  Innstadt und so machten u.a.  Max Arthur Stremel, Alexej Jawlensky  oder Oskar Maria Graf Station in Wasserburg.